Geschichte

Tae-Kwon-Do hat eine rund 1800 Jahre alte Tradition. Das Ursprungsland dieser Kampfsportart ist Korea. 


Am Anfang stand eine einfache Kampftechnik „SUBAK“, in der vorwiegend Handtechniken angewendet wurden. Etwa 300 bis 400 Jahre später kam als zweite Kampfart das „TAEKYON“ hinzu, bei der die Beintechniken dominierten. Dieser Name blieb solang bestehen bis sich beide Kampfarten schließlich zu einem System vermischt haben. So kam es, daß der Name Tae-Kwon-Do erst in den fünfziger Jahren durch die höchsten Dan Träger Koreas geprägt wurde. 


Tae heißt soviel wie Springen, Stoßen und Schlagen mit den Füßen. Kwon (wörtlich: Faust) bezeichnet die Handtechniken, und Do bedeutet: Art und geistiger Gehalt dieser Sportart. 

Der Name resultiert aus folgender Überlegung: Da in dieser Sportart Hände und Füße als Waffen eingesetzt werden, sollte dies aus dem Namen sofort zu erkennen sein; gleichzeitig sollte der Name auch zeigen, daß Tae-Kwon-Do nicht nur eine körperliche Disziplin ist. 

Im Jahre 1955 wurden die alten Taekyon und Subak Techniken zu jenem modernen Kampfsport Tae-Kwon-Do, wie wir ihn heute kennen, entwickelt. In der Bundesrepublik Deutschland besteht diese Sportart bereits seit 1965. 

Tae-Kwon-Do hat durch seine Bedeutung für die Gesundheit und für die körperliche und geistige Schulung einen bedeutenden Stellenwert für den Volkssport in Korea. Bis heute gehört zur Tradition der koreanischen Armee seine Soldaten in dieser Kampfsportart auszubilden. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters, ob Mann oder Frau, ist das Ausüben des Tae-Kwon-Do gleichsam bedeutend. 

Es kräftigt die Muskulatur und dadurch auch die Gesundheit. erfrischt den Geist, läßt das Selbstvertrauen wachsen und hat dazu noch den praktischen Wert, eine Selbstverteidigung zu ermöglichen. Tae-Kwon-Do will körperlich und geistig rege, faire Menschen heranbilden. 

Entwicklung des Taekwondo in Deutschland


Der erste Taekwondoverein, wurde 1963 von Hans Vierthaler und dem Amerikaner Mike Anderson in Garmisch gegründet. In den folgenden Jahren wurden weitere Taekwondovereine bzw. Taekwondoabteilungen in Vereinen und Kampfsportschulen gegründet, in denen hauptsächlich Koreaner als Trainer fungierten. So begann zum Beispiel der spätere Bundestrainer Jae-Hwae Kwon (damals 5. Dan) im Mai 1966 in einer Münchner Kampsportschule mit dem Unterrichten des koreanischen Kampsystems. Weitere Taekwondovereine entstanden unter anderem in Stuttgart (Kwang-Il Kim) oder in Berlin (Georg F. Brückner). Obwohl es recht früh einzelne Taekwondo Organisationen in Deutschland gab, fehlte ein repräsentativer und vor allem anerkannter Verband. 

Richtig aufmerksam auf den bis dahin unbekannten und für die Mehrheit wohl befremdlich wirkenden Kampfsport wurde eine breitere Öffentlichkeit erst durch Taekwondovorführungen. So bereiste zum Beispiel 1965 ein koreanisches Demonstationsteam, unter der Leitung des Generals Choi (welcher oft auch als Vater des modernen Taekwondo bezeichnet wird), unter anderem auch Deutschland. Die Vorführungen des Teams, welchem hochrangige koreanische Dan-Träger angehörten, waren äußerst spektakulär und sorgten in Frankfurt als auch in München für ein starkes Interesse der Medien.